10:45 Uhr
Ulrich Koczian
„Wie sag ich´s (m)einem Arzt?“ – Kommunikation zwischen Arzt und Apotheker im Fokus der pharmazeutischen Dienstleistungen anhand von Praxisbeispielen
Die erweiterte Medikationsberatung bei Polymedikation stellt die Königsdisziplin unter den pharmazeutischen Dienstleitungen dar. Damit der beste Nutzen für den Patienten aus der Medikationsanalyse gewonnen werden kann sollten Arzt und Apotheker zusammenarbeiten, eine für beide Berufsgruppen mitunter neue, ungewohnte Situation.
An Beispielen aus der Apothekenpraxis wird gezeigt, welche Überlegungen und apotheken-interne Maßnahmen zu einer zufriedenstellenden Kommunikation mit Arztpraxen führen können.
13:15 Uhr
Prof. Dr. Rolf Daniels
Der geriatrische Patient – welche Optionen stehen offen, wenn die Compliance keine Frage des Wollens ist?
Viele Patienten teilen ihre Tabletten, um sie besser schlucken zu können. Aus pharmazeutisch-technologischer Sicht ist das ein No-Go. Wenn es nicht unbedingt notwendig ist, muss das Teilen von Tabletten verhindert werden. Feste Peroralia sind für Patienten mit Schluckstörungen (Dysphagie) ein großes Problem. 45 Prozent der 75-Jährigen haben Probleme beim Schlucken. Welche Alternativen gibt es? Was kann in der Apotheke zur Verbesserung der Situation getan werden? Prof. Dr. Rolf Daniels gibt in seinem Vortrag Antworten auf diese Fragen.
Das Skript zum Vortrag finden Sie im Mitgliederbereich der Kammerhomepage unter https://www.slak.de/fortbildung/fortbildung-aktuell/saechsischer-apothekertag/
14:30 Uhr
Dr. Nina Griese-Mammen
Die No-Gos bei Medikamentenkombis
Sechs Medikamentenkombinationen erachtet die Deutsche Gesellschaft für Innere Medizin als besonders klinisch relevant. So rät die Fachgesellschaft von einer gleichzeitigen Therapie von Citalopram oder Escitalopram und Makroliden ab. Es droht eine dosisabhängige Verlängerung der QT-Zeit, was zu ventrikulären Tachykardien, Torsade-de-pointes-Tachykardien und plötzlichen Herztod führen kann. Auf diese und weitere negativ bewertete Kombination wird die Referentin in ihrem Vortrag eingehen.
Das Skript zum Vortrag finden Sie im Mitgliederbereich der Kammerhomepage unter https://www.slak.de/fortbildung/fortbildung-aktuell/saechsischer-apothekertag/
16:15 Uhr
Prof. Dr. Susanne Alban
Antikoagulation – Status quo und ein Blick in die Pipeline
Antikoagulanzien gehören zu den am häufigsten eingesetzten Arzneimitteln, sie sind vor allem bei älteren Patienten indiziert. Obwohl Heparine und Vitamin-K-Antagonisten nach wie vor unverzichtbar sind, brachten die vier direkten oralen Antikoagulanzien einen großen Fortschritt. Aber alle verfügbaren Antikoagulanzien erhöhen das Blutungsrisiko und es gibt klinische Situationen, für die immer noch kein geeignetes Antikoagulans verfügbar ist. Ob die aktuell in Phase 3-Studien geprüften Faktor XI- und Xia-Inhibitoren die Probleme lösen werden, wird sich zeigen.
Das Skript zum Vortrag finden Sie im Mitgliederbereich der Kammerhomepage unter https://www.slak.de/fortbildung/fortbildung-aktuell/saechsischer-apothekertag/
17:30 Uhr
Prof. Dr. Peter Ruth
Lipidstoffwechsel
Das LDL-Cholesterol ist ursächlich in den Prozess der Atherosklerose-Entwicklung involviert. Die Zielwerte des LDL-Cholesterols sind abhängig vom kardiovaskulären Risiko eines Patienten, so dass Patienten mit einem sehr hohen Risiko bspw. einen Wert unter 55 mg/dl anstreben sollten, was jedoch trotz vieler verfügbarer Lipidsenker oft nicht erreicht wird. Prof. Ruth stellt in seinem Vortrag die die etablierten und die in Entwicklung befindlichen Wirkstoffklassen zur Lipidsenkung vor. Bspw. wird er das innovative Prinzip der RNA-Interferenz besprechen.